InvestitionsstauimBayerntourismus, Bawaria

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Investitionsstau im Bayerntourismus
Inhalt
I.
Ausgangssituation ................................................................................................... - 4 -
II.
Aufgabenstellung und Vorgehensweise......................................................... - 6 -
1.
Übergeordnete Fragestellung ....................................................................................- 6 -
2.
Vorgehensweise ..............................................................................................................- 7 -
2.1
Betriebsebene .............................................................................................................- 9 -
2.2
Kommunalebene..................................................................................................... - 11 -
2.3
Expertengespräche ................................................................................................ - 11 -
III.
Dokumentation der Erhebungen und Ergebnisse ....................................- 12 -
1.
Kommunale Ebene ...................................................................................................... - 12 -
1.1
Tourismusentwicklung in den vier Modellgemeinden (1992 bis
2006) ........................................................................................................................... - 12 -
1.2
Gespräche mit Bürgermeistern .......................................................................... - 14 -
1.3
Analyse der Haushaltspläne ................................................................................ - 17 -
1.4
Ortsbildanalysen ..................................................................................................... - 19 -
2.
Betriebliche Ebene ....................................................................................................... - 21 -
2.1
Nachfrageentwicklung in den Betrieben ....................................................... - 21 -
2.2
Betriebsbegehungen und Gespräche mit Inhabern bzw. Pächtern ..... - 21 -
2.3
Wirtschaftliche Situation der Modellbetriebe und der Kur- und
Ferienhotellerie in Bayern im Vergleich......................................................... - 29 -
2.4
Investitionsverhalten (Sonderauswertung Betriebsvergleich) in
Vollhotels .................................................................................................................. - 47 -
2.5
Anonyme Produkttests ......................................................................................... - 52 -
Rahmenbedingungen und Förderprogramme ....................................................- 73 -
3.
Darstellung der Situation in Bayern....................................................................... - 73 -
4.
Ergebnisse der Gespräche mit Banken, Branchenorganisationen und
Förderinstitutionen ..................................................................................................... - 78 -
5.
Situation und Erfahrungen im Alpenraum......................................................... - 83 -
5.1
Österreich/Tirol ........................................................................................................ - 83 -
5.2
Südtirol........................................................................................................................ - 84 -
5.3
Zusammenfassung ................................................................................................. - 88 -
IV.
Zusammenfassung und Empfehlungen........................................................- 89 -
1.
Zusammenfassung ...................................................................................................... - 89 -
2.
Empfehlungen............................................................................................................... - 90 -
Abbildungsverzeichnis ..................................................................................................- 93 -
Tabellenverzeichnis.........................................................................................................- 93 -
- 3 -
Investitionsstau im Bayerntourismus
I.
Ausgangssituation
Obwohl der Tourismus einen beachtlichen Beitrag zum Volkseinkommen und zur
Beschäftigung in Bayern leistet und lokal-regional die Ökonomie sogar dominiert,
steckt er gemessen an seiner Markt bezogenen Dynamik im Vergleich zu anderen
Branchen in einer länger andauernden Strukturkrise. Darüber können auch kurzfris-
tige Erfolgsmeldungen nicht hinwegtäuschen.
Abb. 1: Kennziffern zum Tourismus in Bayern
Bruttoumsatz durch Ausgaben der Touristen:
über 24 Mrd. Euro jährlich
Bayerns Anteil an der touristischen
Wertschöpfung in Deutschland:
18,5 %
Beschäftigungsäquivalente (Einwohner, die ihr Einkommen
vollständig aus dem Tourismus erzielen könnten):
rund 560.000
Beschäftigte im Gastgewerbe
(Voll-, Teilzeit und Auszubildende) :
rund 310.000
Quelle: dwif 2007; BayStMWIVT Juni 2007
1
Der Tourismus Bayerns gehört damit nicht mehr zu den Wachstumsbranchen, son-
dern steht eindeutig und bereits seit mehreren Jahren in einer Phase der Konsoli-
dierung. Dies ist natürlich auch Folge der Nachfrageverlagerung in andere touristi-
sche Großräume (v. a. Asien/Pazifik/Mittlerer Osten sowie die europäischen Mittel-
meerregionen), kann aber nicht allein darauf zurückgeführt werden, denn:

Obwohl Bayern vom Nachfrageumfang her (Übernachtungen) weiterhin die
Nummer 1 unter den deutschen Ferienregionen ist, konnten andere deut-
sche Länder und Regionen in den letzten Jahren mit höheren Zuwachsraten
aufwarten und somit an dieser Spitzenstellung rütteln.

Gerade in den traditionellen bayerischen Urlaubsdestinationen des voralpi-
nen und alpinen Raums sind die Gästeübernachtungen innerhalb der letzten
10 Jahre um zum Teil 25 Prozent eingebrochen und nichts deutet darauf hin,
dass sich dieser prekäre Entwicklungstrend umkehren würde.

Fehlt erst einmal eine gewisse „kritische Masse“ an touristischer Angebots-
kapazität, werden möglicherweise auch davon betroffene Kommunen, und
_______________________________________________________________
1
dwif: Betriebsvergleich für die Hotellerie und Gastronomie in Bayern 2005, Sonderreihe Nr. 73,
München 2007; Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technolo-
gie: Tourismus in Bayern, München Juni 2007.
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Investitionsstau im Bayerntourismus
hier gerade die kleineren, ihre Tourismusförderung und –engagement infra-
ge stellen (vgl. PIETRUSKY).

Neben der Vielzahl von Faktoren, die häufig von den touristischen Akteuren
genannt werden wie die generell steigende Wettbewerbsintensität im Ur-
laubsmarkt, konjunkturell bedingte Nachfragerückgänge, politisch gesteu-
erte Nachfrageeinbußen z. B. im Gesundheitssektor/Kur, das hohe deutsche
Lohnniveau, die erhöhte Mehrwertsteuerbelastung im internationalen Ver-
gleich etc., wird als eine zentrale Ursache das vielerorts veraltete, nicht mehr
marktgerechte Beherbergungsangebot gesehen. Damit wäre ein Kernbe-
standteil des touristischen Angebotes nicht mehr wettbewerbsfähig, das
touristische Produkt Bayern droht seine Zukunftsfähigkeit zu verlieren.

Angesichts rückläufiger Nachfrage und steigendem Wettbewerbsdruck
durch immer neu eintretende Marktanbieter offenbaren sich die eklatanten
Schwächen der überkommenen Angebotsstruktur (veraltet, fragmentiert, fi-
nanzierungsschwach). Hier verbinden sich mehrere Negativfaktoren zu ei-
nem „Teufelskreis“ (siehe Abbildung unten), aus dem der einzelne betroffe-
ne Betrieb nur mit einem Ziel gerichteten Zukunftsstrategie und entspre-
chenden Investitionen wieder herauskommen kann. Allerdings fehlt es hier-
für häufig sowohl an den nötigen innovativen Ideen für die längerfristige
Unternehmensentwicklung als auch der entsprechenden Eigenkapitalaus-
stattung. Letztere ist Voraussetzung, um Kredite und Fördermittel zur Bewäl-
tigung der dann anstehenden Investitionen zu erhalten.
Abb. 2: Negative Einflussfaktoren der Tourismusentwicklung
Quelle: Union des Banques Susisses

Auch kann dieser Entwicklung häufig nicht vom Einzelbetrieb allein entge-
gengewirkt werden, sondern dieser ist im Verbund der Leistungsträger der
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Investitionsstau im Bayerntourismus
jeweiligen touristischen Destination zu sehen. Nur wenn die Destination mit
ihren Kernleistungen ein längerfristig wettbewerbsfähiges Angebot (siehe
Bergbahnen in Winter- und Wandersportregionen, Thermen/Bäder in Ge-
sundheits- und Wellnessdestinationen) schafft, findet er einen sinnvollen
Rahmen für seine einzelbetrieblichen Investitionen. Hier sind vor allem die
Kommunen gefordert, die meist Inhaber oder zumindest Mehrheitsgesell-
schafter solcher touristischen „Leitunternehmen“ sind, oder aber als Partner
in ökonomisch schwierigen Situationen auftreten können und sollten.
II.
Aufgabenstellung und Vorgehensweise
1.
Übergeordnete Fragestellung
Trotz einiger bereits vorliegender aktueller Problemanalysen sowie politischer
Kommentare (vgl. PIETRUSKY 2006; MEYER ET AL. 2006, Tourismuskonzept Bayern;
Kommentierungen des Betriebsvergleichs Gastgewerbe Bayern, dwif e.V.) steht
eine verlässliche Problemanalyse des angenommenen Investitionsstaus und der
dafür verantwortlichen Ursachen noch aus.
In einem ersten Schritt der Ursachenanalyse widmet sich dieses Gutachten der Fra-
gestellung, inwieweit – wie häufig angenommen - die „hardware“ bei Kommunen
und insbesondere bei Beherbergungsbetrieben wesentlicher Auslöser für die Krise
der traditionellen Tourismusdestinationen sein kann und ob der latent vorhandene
Vorwurf eines Investitionsstaus bei Kommunen und / oder Beherbergungsbetrie-
ben haltbar ist.
Weiter sollen geeignete Abhilfemaßnahmen identifiziert werden. Die bislang un-
ternommenen Versuche, durch Anreize in Form von Investitionsbeihilfen oder
sonstigen Förderprogrammen Abhilfe zu schaffen, haben offensichtlich noch nicht
die erhoffte Wirkung gezeigt. Ein zentrales Anliegen des Freistaates ist es, analog
zur „High – Tech – Offensive“ auch in der Zukunftsbranche Tourismus ein wettbe-
werbsfähiges Angebot zu präsentieren und damit zum Erhalt bzw. zum Ausbau
mittelständischer Unternehmen und der dort angesiedelten Arbeitsplätze beizu-
tragen.
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Investitionsstau im Bayerntourismus
Hypothesen:
HI1: Gibt es nachweislich veraltete Strukturen und einen Investitionsstau im
Gastgewerbe sowie bei der öffentlichen Tourismusinfrastruktur?
HI2: Welche spezifischen Bereiche der Hardware sind davon betroffen?
HI3: Was sind die Ursachen für den Investitionsstau aus Sicht der Betroffe-
nen?
HU1: Besteht vor Ort und bei den Betrieben ein Nachfragerückgang und in
welchen Segmenten?
HU2: Sind die veralteten Angebotsstrukturen Haupt- bzw. wesentliche Ursa-
chen für den gegebenen Nachfragerückgang?
HU3: Welche anderen Faktoren sind sonst daran beteiligt?
Schlussfolgerungen hinsichtlich künftiger Gestaltung der Rahmenbe-
HS1: Bestehen Investitionsabsichten bei den betreffenden Betrieben und
Kommunen und mit welcher Zielrichtung?
HS2: Wie sieht Best-Practice zur Schaffung optimaler Förderbedingungen,
eines positiven Investitionsklimas, aber auch zur Schaffung innovativer und
wettbewerbsfähiger Betriebs- sowie Destinationsstrukturen aus?
2.
Vorgehensweise
Die Analyse wurde anhand von vier Modellgemeinden durchgeführt, die einen
Querschnitt der Bayerischen Tourismuslandschaft repräsentieren sollen und eine
Aufnahme der komplexen Zusammenhänge in einem begrenzten Raum ermögli-
chen. Die Auswahl der
Modellorte
erfolgte in enger Abstimmung mit dem Auf-
traggeber. Unter Berücksichtigung aller vier bayerischen Tourismusverbandsgebie-
te fiel die Auswahl auf folgende vier Gemeinden:

Garmisch – Partenkirchen

Bad Hindelang

Zwiesel

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Investitionsstau und Ursachen
Ursache-Wirkungs-Zusammenhang
dingungen für Investitionen von Betrieben und Kommunen
Bischofsgrün
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